Über ein Jahr nach meinem kleinen Beitrag über Indien bin ich zufällig bei Vimeo über ein weiteres Video des gleichen Künstlers gestolpert. Ein Video über Nepal, wieder hinterlegt mit den wundervoll-wahren Worten von Osho, bei denen ich immer eine Gänsehaut bekomme.

Dieses eine Jahr, ausgefüllt mit Arbeit, Organisation, Schlepperei, kleinen und größeren Sorgen mit und um unser Haus – unser Fixpunkt, Ruhepol und Paradies, das wir uns an diesem schönen Platz geschaffen haben.
Ein Jahr, in dem wir trotzdem an wunderschöne Orte reisen konnten – an wilde Klippen, schöne Berge und Felsen, grüne Wälder, an das tiefe Blau des Atlantiks. Und für mich das erste Mal in die Wüste, naja, immerhin an den Rand… Sahara! Ein unglaublicher Ort, so unwirtlich, staubig, faszinierend und intensiv, so still, so entspannend, den Kopf und das Herz reinigend. Ein Ort, der eine seltsame Sehnsucht erzeugt, die einen nicht mehr loslässt. Eine Sehnsucht nach Stille, nach Einssein und Da-Sein, nach dem Horizont und den Sternen.
Ein Jahr, in dem der Wunsch nach einer längeren Reise weiter reifte – an Plätze, an denen wir beide noch nie waren. Wie und wohin genau, das wird wohl so spontan sein wie unser Leben an sich. Wir haben ein Ziel: nach Indien, durch die Wüsten und Wälder, die stillen Orte, über endlose Pisten und hohe Pässe bis zum Sitz der Götter – dem Himalaya. Om mani padme hum.

Film: The Sun, The Moon and The Truth | Nepal – ein Film von Neal Howland
Words: OSHO Bhagwan Shree Rajneesh

We are very ungrateful to existence
it has given so much to us, and without our asking
to look around at what existence is continually doing for us:
The Sun
The Moon
The stars
The trees
The birds
The animals
The people

We are such ungrateful creatures
you are living in a tremendously beautiful dream
you have to be awake about it – then only a gratefulness arises
I call that gratefulness true religion.

All that you need is a deep gratitude towards existence,
he need not believe in god, he need not believe in heaven and hell
just a simple phenomenon, a deep felt gratitude
that this existence would have been missing something without you,
that this vast existence needed you, no one else.

And your place, was empty before you, will be empty after you.

Kleiner Exkurs – OSHO.

Ohne zu weit in das Thema einsteigen zu wollen… aber du frägst Dich vielleicht wer OSHO wirklich war? Was hat er eigentlich gesagt? Wahrscheinlich hat jeder schon mal was von Osho gehört. Ein Freak, Sektenführer, Sex-Guru, kluger Geschäftsmann, gar ein Krimineller, die Reinkarnation von Buddha, ein Scharlatan oder einfach einer der größten Philosophen unserer Zeit? Viele winken bei Osho ab oder erinnern sich anklagend an seine bedauernswerten Sannyasins, seine Rolls Royces oder sein gewinnoptimiertes Ashram.

Es ist immer leicht, Vorurteile zu haben oder Halbwissen nachzuplappern, weil man sich nicht die Mühe machen muss, sich selbst eine Meinung zu bilden. Es ist einfach, abwehrend zu sein, dann muss man nicht über sich oder seine Sicht der Dinge nachdenken. Ich finde es eine Bereicherung, viel zu erfahren, verschiedene Philosophien, Horizonte und Sichtweisen auf mich wirken zu lassen und für mich das rauszuholen, was mich weiterbringt und mich inspiriert.
Dabei verurteile ich niemanden und will auch niemanden belehren oder den moralischen Zeigefinger heben.
Ich habe mir schon viel angehört von Osho, auch wenn das Hören seiner Sprache anstrengend ist, ich war auch schon bei recht peinlich bis affigen Osho-Meditationen, die mich Überwindung kosteten – aber mir dann doch so gut getan haben. Und ich habe schon einige Bücher von ihm gelesen. Bücher, die mir buchstäblich die Augen geöffnet haben und mir so sehr aus der Seele gesprochen haben. So kann ich zum Beispiel JEDEM, der in einer Beziehung lebt oder sich wundert, warum seine Beziehungen schwierig sind oder unglücklich, Oshos Buch „Beziehungsdrama oder Liebesabenteuer“ empfehlen. Das Buch ist kein Ratgeber, sondern es ertappt, rüttelt wach und lässt vieles bewusst werden. Man versteht, was Liebe überhaupt ist und was es bedeutet, jemanden zu lieben. Auch wenn man meint, dass man es schon weiß – es lässt einen die Dinge anders sehen. Ein wunderbares Buch über Freiheit, Geben, Mitgefühl und Loslassen.

Man mag von Osho halten was man mag und ich bin mit Sicherheit kein Jünger.
Aber es gibt so viele Insprirationsquellen und da gehört er einfach dazu. Alles was man braucht ist Neugier und ein offenes Herz.

https://wiki.yoga-vidya.de/Osho
Interessanter Artikel im Deutschlandfunk