Vielen ist die CIPRA (Commission Internationale pour la Protection des Alpes) wahrscheinlich nicht bekannt. Schade eigentlich. Denn die CIPRA ist eine Organisation, in denen Menschen und Organisationen aus verschiedenen Alpenländern über sprachliche, kulturelle, geografische und politische Grenzen hinweg zusammenkommen, um sich für die nachhaltige Entwicklung in den Alpen einsetzen. Sie haben hochinteressante Projekte und Themen, die von Alpenpolitik, Biodiversität und Landschaft, Klima, Energie, Verkehr, bis zum Tourismus und Jugendprojekten reicht. Im Mai ist der Jahresbericht 2016 von CIPRA International erschienen.

Zusammenarbeit in den Alpen

Angesichts eines globalen politischen Klimas der Abschottung ist es für die CIPRA umso wichtiger, für Werte wie Solidarität, Kooperation, Umweltschutz und Gerechtigkeit einzustehen. Andreas Pichler, Geschäftsführer CIPRA International, unterstreicht die Bedeutung, hier am Ball zu bleiben: «Die Makroregionale Strategie für den Alpenraum Eusalp ist ein wichtiges Feld für die CIPRA, weil dort die Weichen für viele wichtige Entwicklungen gestellt werden.» Bei der Alpenkonferenz letzten Oktober in Grassau/D konnten die Früchte vieler Tätigkeiten der CIPRA geerntet werden. So etwa die Berücksichtigung wichtiger Anliegen zweier Ministererklärungen, zwei abgeschlossene Anlassverfahren vor dem Überprüfungsausschuss der Alpenkonvention, an denen die CIPRA massgeblich beteiligt war, sowie mehrere öffentliche Initiativen, bei denen die Anliegen einer nachhaltiger Entwicklung in den Alpen in den Vordergrund gestellt werden konnte.

Projekte binden Ideen

Durch die Projektarbeit vertiefte die CIPRA die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und setzte das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung um. Zum Beispiel mit den I-LivAlps-Workshops, in denen junge Erwachsene zusammen mit ExperInnen und nationalen VetreterInnen über alpenrelevante Themen wie Wintertourismus diskutierten und gemeinsam Lösungen erarbeiteten. Barbara Wülser, stellvertretende Geschäftsführerin CIPRA International, schätzt diesen Austausch sehr: «Junge Generationen einzubeziehen hat der CIPRA neue Perspektiven und Wege eröffnet.» Ein weiterer Schwerpunkt war 2016 Raumplanung. Unter anderem legte CIPRA International im Themenheft SzeneAlpen und im Online-Projekt alpMonitor dar, wie Beitrag die Raumplanung an die Lebensqualität in den Alpen leisten kann. Ein Offener Brief an die Raumplanungskonferenz der Alpenkonvention sorgte für die Aufmerksamkeit der Politik für dieses sensible Thema.

Der Jahresbericht ist als PDF erhältlich bei CIPRA International unter www.cipra.org/jahresberichte.
Hier geht es zur Website der CIPRA.