Up and beyond dot… was? Keine Sorge, das hören wir nicht zum ersten Mal.
Was uns antreibt, wie wir es anstellen und was „up and beyond“ mit einer Weltreise zu tun hat? Christian verrät es dir – jetzt!
Conni & Christian, das sind wir. Wir haben uns nicht gesucht und trotzdem 2014 gefunden. Wir sind Topf und Deckel. Yin und Yang. Pech und Schwefel. Manchmal Streichholz und Benzinkanister, manchmal Dick und Doof. Ein Herz und eine Seele. Spontan „Ja!“ gesagt. Nicht nur ja zu uns, sondern auch ja zu einem Leben voller Abenteuer. Denn wir sind uns einig: Nicht träumen, einfach machen!
Nicht träumen! Einfach machen!
Wir lieben es einfach, unterwegs zu sein. Gemeinsam die Welt erkunden, die schönsten Plätze finden. Am liebsten unabhängig, mit dem eigenen Auto. Um die Welt. Ein alter Traum von uns beiden, schon seit Jugendzeiten – wir wollen ihn uns erfüllen. Doch nicht nur das Reisen, sondern auch Bergsteigen und Klettern sind unsere Leidenschaften – und Lebensunterhalt. Beides zu verknüpfen, das ist unser Ziel. Und wir wollen nichts auf später verschieben. Denn alles, was wir haben, ist das Jetzt! Doch wie könnten wir unser Vorhaben, eine Weltreise, in unseren Arbeits- und Lebensrhythmus integrieren?
Weltreise und Arbeiten, wie vereinbaren wir das?
Bei Conni war das von Anfang an leicht. Als Grafik-Designerin konnte sie sich schon immer ihr MacBook schnappen und als digitaler Nomade überall arbeiten, wo es Internet gab. Zwar gibt es durch ihren Schwerpunkt Editorial Design, sprich Magazine, einen festen Jahresplan mit unerbittlichen Deadlines. Aber das sollte irgendwie machbar sein. Denn: die Erfahrung zeigt, dass im hintersten Tal in Kirgisistan oder am versteckten Strand in Griechenland besseres Netz ist als in Deutschland! Notfalls müssten wir in einer größeren Stadt ein Zimmer nehmen, um dort die Projekte abzuschließen. Auch gut. Und Nerven wie Drahtseile hat sie sowieso.
Bei Christian verhält es sich nicht ganz so leicht. Aber die Jahreszeiten spielen uns hier in die Karten. Denn das Bergschulgeschäft ist saisonal. Ungefähr Mitte September hört das Sommergeschäft auf. Es finden sich nur noch wenig Gäste, die in dieser Zeit etwas in den Bergen erleben wollen. Oft fällt schon der erste Schnee und viele Sommertouren werden unmöglich. Oktober, November und Dezember ist dann, naja, ziemlich Saure-Gurken-Zeit. Bis auf einige Tage im November, an denen Christian zu der Zeit als Ausbilder und Prüfer bei der deutschen Bergführerausbildung tätig war, gibt es kaum ein Einkommen aus der Bergschule. Mit einer sicheren Schneelage ist erst ab Mitte Januar zu rechnen. Davor ist das immer ein Lotteriespiel und kaum planbar.
Also ist der Herbst und frühe Winter die Zeit, in der wir im Büro sitzen und die Touren für das Folgejahr planen und bewerben. Mit den Anmeldungen müssen dann auch die Buchungen für die Hütten gemacht werden. Ein schönes Beispiel für frühzeitige Hüttenreservierung ist hier der Mont Blanc. Aber das alles funktioniert auch unterwegs am PC. Somit stand der Zeitrahmen für unsere Reise schon mal fest: Mitte September bis Mitte Januar wollen wir unterwegs sein und für die Skitouren- und Sommersaison wieder zuhause sein. Eine Weltreise in Etappen. Ansonsten sind wir – ehrlich gesagt – im Planen, zumindest im Detail, nicht so wirklich gut. Was wir schon wussten, war: es sollte kein starres Raster von Orten sein, die man „machen muss“, sondern es soll eine Entdeckungsreise werden.
Die Freiheit, sich treiben zu lassen
Wir wollten einfach losfahren. Und wir wollten uns die Freiheit nehmen, uns treiben zu lassen. Auf die Karte zu schauen und die Fantasie spielen zu lassen, was sich hinter den Höhenlinien und Schraffuren wirklich verbergen mag. Ohne Zeitplan, ohne Tages- und Wochenpläne. Das minutiöse Vorausplanen einer Reise bzw. Weltreise hat sicherlich seine Vorteile, ist für uns aber einfach nichts. Somit haben wir nur einen groben Plan entworfen und die Rahmenbedingungen festgelegt. Und eigentlich wollten wir nach Indien. Aber da hat uns dann Saudi-Arabien dazwischen gefunkt. Dort wurden nämlich zum ersten Mal Visa für Touristen ausgegeben. Diese Chance wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, dieses schöne, unbekannte und vielleicht sogar etwas unheimliche Land zu entdecken!
Aber wieder zurück auf Anfang. Die nächsten Jahre standen nämlich noch die Kinder, der Bau unseres Hauses und die Übersiedelung nach Tirol im Vordergrund. Nachdem die Kinder erwachsen und die Zeit der gemeinsamen Familienurlaube – offenbar 😉 – vorbei und auch sonst alles gewuppt war, ging es 2019 los.
Das Motto unserer Weltreise – was bedeutet “up and beyond”?
“Hinauf und darüber hinaus” – So könnte man das Motto unserer Reise auf Deutsch übersetzen. Dahinter verbirgt sich unsere Neugierde, nicht nur neue Gipfel und Ziele zu erreichen. Sondern wir wollen auch darüber hinaus schauen, über den Tellerrand. Auf unseren Reisen in ferne Länder, Gebirge und Kletterziele, wollen wir nicht nur das Bergsteigen für uns zum Thema machen, sondern auch interkulturelle Aspekte betrachten. Uns interessiert, wie und warum in fremden Regionen Berge bestiegen werden. Was treibt die Leute an? Gehen sie dort auf die Jagd? Gibt es sportliche oder gar religiös motivierte Beweggründe?
Wir wollen das herausfinden und darüber berichten. Auch ist uns bewusst, dass allein unsere Anwesenheit in fremden Gebieten, Einheimische neugierig macht und deren Interesse weckt. Dann zeigen wir auch gerne, wie wir das so machen. Beispielsweise in Saudi-Arabien, das wir als mit die ersten Touristen bereisen durften. Dort haben wir in Tanomah im Asir-Gebirge Kletterrouten für Kinder und Anfänger eingebohrt und einheimischen Familien einen ”Kletterkurs” gegeben.
Wie bezahlen wir eine Weltreise?
Also ist unsere Weltreise ist nicht nur reiner Selbstzweck. Neben dem genannten interkulturellen Aspekt soll es auch eine Erkundungstour für neue interessante Bergsportabenteuer sein, die wir unseren Gästen anbieten können. In manchen Regionen gefällt es uns so gut, dass wir unseren Bergschulgästen das Erlebnis dort ebenfalls ermöglichen wollen. Einige der schönsten Spots, die wir auf
unserer Weltreise entdeckt haben, finden sich dann auch als Veranstaltungsorte in unserem Bergsportangebot unter www.bergfuehrer.com wieder. Neben Skitouren in Kirgisistan (lies hier einen interessanten Artikel) haben wir z. B. auch Kletterworkshops im Oman und Marokko im Programm. Seit unserer Afrikareise ist jetzt auch Tansania mit dem Kilimanjaro und dem Mount Meru, sowie Kenia mit dem Mt. Kenya dazu gekommen. Bald dazu mehr!
Auch unsere Unternehmensberatung Fresh Forward Consulting spielt auf unseren Reisen eine Rolle. Im Bereich Tourismusentwicklung haben wir einen weitreichenden Erfahrungsschatz aus dem Alpenraum. In einigen Gebieten kann dieser Background sehr förderlich sein. So haben wir bereits seit einigen Jahren in Kirgisistan ein sehr interessantes „Community Based Tourism” Projekt (CBT) erfolgreich installiert. Schau hier, was wir dort anbieten!
Im saudi-arabischen Asir-Gebirge, hatten wir auf unserer Reise sehr gute Anbahnungsgespräche mit dem lokalen Regenten und hoffen hier auf Folgeaufträge. Im Oman steht der Aufbau einer Kletter- und Canyoning-Ausbildung, sowie die Ausbildung von Rettungskräften der Bergrettung an.
Reisen ist kein Urlaub
Last but not least, macht uns das Reisen und die gemeinsame Zeit einfach glücklich. Trotzdem wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass unsere Art zu Reisen kein Urlaub ist. Wir sind nicht zum Pigmentansetzen am Pool unterwegs. Auch wir haben eine Art von Alltag. Bei uns gibt es keine schicken Hotels und auch niemanden, der uns dazu einlädt. Wir klappen ohnehin am liebsten unser Dachzelt unseres LandCruiser (lies hier unsere Anfänge und hier die neue Version von unserem Buschtaxi Shaka) auf. Am liebsten an schönen, wilden Plätzen, die uns keinen Cent kosten. Wir kochen meistens selber und gehen nur sehr selten Essen.
Die Gegenden, in denen wir unterwegs sind, sind oft touristisch kaum erschlossen und es gibt oft keine oder kaum Infrastruktur. Hinzu kommt oft die Sprachbarriere, die uns das Leben schwer macht. Streckenauswahl, Schlafplatzsuche, Logistik wie Einkaufen, Tanken, Fahrzeugwartung etc. werden in den Alltag integriert. Genauso wie die oft langen Zeiten am Computer-Arbeitsplatz (inklusive Suche des nächsten potenten Sendemasts), Recherche und Dokumentation. Das ist zwar schön, aber auch oft aufreibend und anstrengend. Wie sich das anfühlt? Das könnt ihr bald selbst… Trommelwirbel… beim Lesen unseres spannenden Reiseberichts in Buchform erleben.
Auch haben wir einigen Partner, die uns bei unserem Vorhaben unterstützen.
Dazu in Kürze mehr!
[…] was besonders gut geschmeckt hat. Meistens aber sind es witzige Geschichten aus unserem Reisealltag (was das bedeutet? Lies es hier nach!), garniert mit mehr oder weniger pikanten oder absurden Details. Und wir lachen uns heute noch […]
[…] was besonders gut geschmeckt hat. Meistens aber sind es witzige Geschichten aus unserem Reisealltag (was das bedeutet? Lies es hier nach!), garniert mit mehr oder weniger pikanten oder absurden Details. Und wir lachen uns heute noch […]